Für die Zeit des Mutterschutzes hatte ich mir überlegt, dass ich eine Federwiege nähen wollte. In der Schwangerschaft wollte ich nicht mit Fräse, Schwingschleifer und Säge arbeiten, also vielleicht mal ein guter Zeitpunkt, um sich mit der Nähmaschine anzufreunden.
Zuerst habe ich lange recherchiert welche Form es denn sein soll. Ich schwankte zwischen einer engen, Hängematten-arigen mit rundem Rücken wie die Nonomo und einer Bett-artigen mit geradem Rücken so wie die Kindekeklein. Diverse Artikel im Netz (besonders dieser hier) haben mir bei der Recherche sehr geholfen, aber auch nicht wirklich die Antwort gebracht. Da wir am Ende beide hatten, möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen und über die Vor- und Nachteile der beiden Bauformen berichten.
Genäht habe ich eine Bett-artige Federwiege mit geradem Rücken. Die Anleitung werde ich hier auch noch veröffentlichen. Da manchmal die Federwiege der einzige Ort war, an dem LittleMissSunshine halbwegs zufrieden war, haben wir die Federwiege die ersten 6 Wochen im Haus hin und her getragen je nachdem wo wir waren.
Als ich dann zunehmend mit ihr allein zu Hause war, wurde es etwas unpraktisch und wir haben noch eine Nonomo Federwiege dazu gekauft, so dass eine Federwiege im Erdgeschoß und eine im 1.Stock hängen konnte.
Mit der Zeit kristallisierte sich heraus, dass die zwei Bauformen für unterschiedliche Zwecke gut waren: In der selbst-genähten war sie zufrieden, wenn sie wach war. Man konnte mit ihr spielen und sie konnte uns sehen. Daher hing diese Federwiege dann meistens in der Küche. Es ermöglichte mir, mal was zu kochen oder mal die Spülmaschine auszuräumen und sie lag darin, wenn wir gegessen haben. Und ganz selten ist die auch darin eingeschlafen. In der Nonomo hat sie tagsüber geschlafen. Zum Spielen und Gucken ist sie dagegen nicht geeignet.
Vermutlich hätte sie in der selbst-genähten auch geschlafen, wenn wir sie gepuckt hätten. Da wir sie aber tagsüber nicht pucken wollten, ist sie nur ganz selten darin eingeschlafen. Die Nonomo hat etwas vom Effekt des Puckens: sie gibt Enge und Geborgenheit. Das ist besonders wichtig für Kinder, die noch einen ausgeprägten Moro-Reflex haben.
Die selbstgenähte Federwiege haben wir intensiv genutzt bis LittleMissSunshine fast 9 Monate alt war. Dann konnte sie sich drin hinsetzen und es kam uns zu unsicher vor. Die Nonomo nutzen wir noch heute und haben sie sogar schon mehrfach mit in den Urlaub genommen.
Also mein Fazit: Die Bett-artige Fedewiege mit geradem Rücken ist zur Beschäftigung und Beruhigung im wachen Zustand gut und für Kinder, die Pucken/Enge nicht mögen oder die auf dem auch schlafen, sicherlich auch zum Schlafen. Die Hängematten-artige mit rundem Rücken ist vor allem zum Schlafen geeignet, insbesondere für Kinder die sonst gepuckt schlafen, aber auch für solche die Enge mögen aber nicht gepuckt werden wollen. Ich würde jederzeit wieder beide anschaffen. Vielleicht hilft euch das ja herauszufinden welche Bauform euer Baby lieber mag.
Wenn ihr die Federwiege täglich zum Schlafen nutzt, kann ich auch den Swing2Sleep Motor dazu empfehlen. Er ist bei uns seit 7 Monaten mehrfach täglich im Einsatz und hilft LittleMissSunshine ungemein beim Schlafen.
Und was sind eure Erfahrungen?